Schwagstorf - Freizeitpark Kronensee
Bäuerliche und handwerkliche Tradition ist in den malerischen Fachwerkhäusern und Speichern in Schwagstorf zu Hause. Ferienhöfe und Hofläden laden Ausflügler zum Verweilen ein. Der Mittellandkanal und Kronensee bieten ein breites Aktionsfeld für Erholungssuchende. Seit 1910 schippern auf dem Mittellandkanal viele Schleppkähne in Richtung Weser. Zahlreiche Hünengräber in Felsen und Driehausen sowie die eisenzeitliche Schnippenburg verweisen auf frühe Siedler im Gebiet zwischen Wiehengebirge und Großen Moor.
Svavastorp und Velzeten wurden im Jahre 1090 anlässlich einer Hofübertragung an den Bischof von Osnabrück urkundlich erwähnt. Die Bauernschaften Schwagstorf und Felsen mit den Ortsteilen Driehausen und Horst bildeten im Mittelalter das Gemeinwesen. Ab 1335 gehört Schwagstorf zum Kirchspiel Ostercappeln.
Die Markgemeinde hatte unter den territorialen Auseinandersetzungen der Bistümer Osnabrück und Minden sowie zwischen Ravensburg und Diepholz zu leiden. Als Schutzwall wurde bis Mitte des 15. Jh. die 2,5 km lange Schwagstorfer Landwehr errichtet. Ritter- und Adelssitze entstehen an der östlichen Flanke des Fürstbistums Osnabrück. In Schwagstorf lebten im Jahre 1770 etwa 700 Einwohner. Hundert Jahre später fast doppelt so viel. Heute sind in Schwagstorf 2.077 Personen mit Haupt- und Nebenwohnsitz gemeldet. Seit der Verwaltungsreform von 1972 ist die frühere Gemeinde Schwagstorf, Ortschaft in der Gemeinde Ostercappeln, im Landkreis Osnabrück.
Am 31. Dezember 2011 sind in der Ortschaft Schwagstorf 1.973 Personen gemeldet. In der Gemeinde Ostercappeln mit ihren drei Ortschaften sind 9.640 Menschen am 30.06.2011 gemeldet. Seit der Verwaltungsreform vor 40 Jahren hat die Gemeindeverwaltung ihren Sitz in der Ortschaft Ostercappeln.
Das Ausgrabungsprojekt Schnippenburg hat einen befestigten Ort mit zentralörtlicher Bedeutung und lokaler Eisenverarbeitung in der vorömischen Eisenzeit nachgewiesen. Die Anlage wurde um 100 v. Chr. durch ein Feuer systematisch zerstört. Wer die frühen Siedler im Umkreis der Schnippenburg waren und warum die Befestigung bzw. Kultstätte in Brand gesetzt wurde, bleibt derzeit ein Rätsel. Metallfunde und Kultgegenstände sowie Handelsbeziehungen zum keltischen Raum wurden nachgewiesen. Die Ausstellung im Museum Schnippenburg versucht Antworten auf viele Fragen zu geben.
Sagenhafte Geschichten ranken sich um Stätten wie Karlshaar, Lehmsiek und Karlsfeld. Hier sollen Kämpfe zwischen dem Sachsenherzog Wittekind und Karl dem Großen stattgefunden haben.
Der Vier-Sterne-Campingplatz Freizeitpark Kronensee liegt inmitten eines bewaldeten Naturschutzgebietes. Auf dem 30 ha großen Gelände laden Wochenendmobilhäuser und Touristikplätze zum Verweilen ein. Am 400.000 qm großen Kronensee kommen Wassersportler beim Baden, Surfen und Angeln voll auf ihre Kosten. Das am See gelegene Wirtshaus Kronenburg verfügt über einen Biergarten und bietet regionale Speisen und Getränke an.
Auf dem Minigolfplatz kommt Freude auf. Ein Rundwanderweg führt um den Freizeitpark und Kronensee zum Ausgangspunkt zurück. Übrigens stand bei der Namensgebung "Kronensee " die plattdeutsche Bezeichnung für Kraniche im Vordergrund. Der Freizeitpark Kronensee wurde mit einem großen Volksfest 1986 eröffnet.